Bett selber bauen aus Zirbenholz h6 >
Schritt-für-Schritt-Anleitung mit FELDER® Holzbearbeitungsmaschinen
Schritt für Schritt
Ihr Weg zum perfekten Zirbenbett
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So geht's
1. Zuschnitt:
Wir bauen ein Bett in klassischer Bauweise, dazu müssen wir die Zirbenbretter schneiden, hobeln, zinken und stemmen – etwas Arbeit wartet schon, aber es lohnt sich.
Wir beginnen mit dem Ablängen der rohen Bretter. Besonders hilfreich ist dabei der Auslegertisch der Felder Kombimaschine mit seiner großen und stabilen Auflagefläche. Ein Kombizuschnitt-Kreissägeblatt eignet sich optimal zum Ablängen und Auftrennen. Die Gesamtschnitthöhe von 102 mm mit dem 315er Blatt ermöglicht perfekte Schnitte auch bei großen Projekten. Mit einem höhenverstellbaren Felder Arbeitstisch lassen sich auch schwere Werkstücke im Einmannbetrieb komfortabel bewegen.
Stück für Stück arbeiten wir unsere Holzliste ab.
2. Aushobeln der Bretter
Wir beginnen mit dem Abrichthobeln und Fügen. Exklusiv für Hobelmaschinen aus dem Hause Felder gibt es die Silent-Power-Spiralmesserwelle. Sie sorgt für ausrissfreie Hobelergebnisse, halbierte Lärmbelastung und eine zwanzigfache Schneidenstandzeit. Äußerst hilfreich beim Abrichthobeln sind die stabilen Tischverlängerungen an Zuführ- und Abnahmetisch, mit denen wir eine Gesamttischlänge von 2,5 Metern erreichen.
Mit nur wenigen Handgriffen rüsten wir die Felder CF 531 vom Abrichthobeln auf Dickenhobeln um. Die Tischverlängerungen vergrößern jetzt den Dickentisch und erleichtern die Arbeit im Einmannbetrieb. Der wohlriechende Duft von frisch gehobeltem Zirbenholz verbreitet sich in der ganzen Werkstätte, bleibt uns in der Nase hängen und steigert die Vorfreude auf das schon bald fertig gebaute Bett.
3. Verleimfräsen
Alle Werkstücke sind fertig ausgehobelt, manche unserer Teile müssen verleimt werden, dazu verwenden wir die Fräsmaschine mit einem Softline-Verleimfräser der eine perfekte Verleimung ohne zusätzliche Dübel garantiert. Mit dem eingesetzten Vorschubapparat erreichen wir einen optimalen Anpressdruck und genießen höchste Arbeitssicherheit.
Perfekt! Jetzt verleimen wir noch alle Teile mit Hilfe unserer Profischraubzwingen.
4. Formatschnitte
Vorbereitend für den Formatschnitt müssen wir nach dem Verleimen eine saubere Referenzkante schaffen. Dafür verwenden wir unsere Abrichthobelmaschine. Die gehobelte Fläche verlangt dank der Silent-Power-Oberflächenqualität nur noch minimale Nachbearbeitung. Das Umrüsten der Maschine erfolgt wieder mit wenigen Handgriffen.
Für einen sauberen Längsschnitt eignet sich bei Zirbenholz ein Universalsägeblatt am besten. Die Polycarbonat-Absaughaube mit 50 mm Absaugschlauch sorgt nicht nur für Arbeitssicherheit, sondern hält auch den Arbeitsplatz sauber.
Die Bettfüße schneiden wir als ein Stück im Winkel. Dabei nutzen wir den Hobeltisch als optimale Verleimfläche.
5. Zinken schneiden an der Kreissäge
Jetzt geht es ans Zinken der Nachtkästchen-Seitenteile. Wir zeichnen die Zinken mit 8° an und markieren die wegfallenden Teile. Für diesen Arbeitsgang eignet sich der Ablänganschlag 1100 mit der Formatschiebetischverlängerung hervorragend. Eine angefertigte Schablone aus Holz hilft bei der sicheren Führung des Werkstückes in der ganzen Breite. Diese wird einfach mit Zwingen am Gehrungslineal befestigt. Geschnitten wird nur auf Sicht innerhalb der Markierungen. Der Gehrungsanschlag ist von +45° bis -45° einstellbar. Hier verwenden wir eine Neigung von exakt 8°.
In kürzester Zeit sind alle Zinken geschnitten. Jetzt nur noch aufstemmen, am besten mit frisch geschärften Stemmeisen. Wichtig ist auch das Ausputzen der Ecken, damit der Zusammenbau später problemlos funktioniert. Die fertigen Zinken der Seitenteile übertragen wir jetzt auf das Oberteil. Ein spitzer Bleistift ist hier das A und O. Da das Werkstück bei diesem Arbeitsgang gewendet wird, müssen wir die Linien auf die Rückseite übertragen. Auch hierbei ist Genauigkeit gefragt.
Wir stellen das Kreissägeblatt nun auf unsere 8° ein. Geschnitten wird wieder auf Sicht. Eine ruhige Hand ist hier unbedingt erforderlich, idealerweise bleibt der halbe Bleistiftstrich stehen. Nun noch die Zinken absetzen und der erste Passversuch zeigt: Wir haben sauber gearbeitet.
6. Schwalben schneiden an der Bandsäge
Bei den Bettteilen schneiden wir die Zinken liegend an der Felder Bandsäge wieder mit 8° Zinkenschräge. Wichtig hierbei ist eine gute Auflage der über 2 m langen Seitenteile. Hier ist der Felder FAT 300 Scherenarbeitstisch mit einer 8° Auflagenschablone eine ideale Hilfe. Für einen absolut geraden Schnitt sorgen die Xlife Keramik Bandsägeblattführungen. Mit dem breiten Sägeblatt und dem hinten verschobenen Parallelanschlag bietet die Bandsäge eine exakte Sägeblattführung.
Weiter geht’s mit den Schwalbenschnitten. Das Absenken des Scherenarbeitstisch erleichtert das Übertragen der Zinken bei geringen Raumhöhen. Ein auf 8° geschnittener Keil, der am Anschlag geführt wird, hilft bei der Werkstückführung. Durch Vor- und Zurückschieben des Keiles kann auch sehr präzise gearbeitet werden. Der Schnitt erfolgt idealerweise wieder genau in der Mitte des Bleistiftstriches. Durch die vier an jeder Seite anliegenden Keramikführungsblöcke wird das Blatt spielfrei geführt und wandert nicht entlang der Jahresringe. Dadurch ist ein extrem genauer Schnitt mit der Bandsäge möglich. Durch die geringere Hitzeentwicklung verlängert sich die Lebensdauer des Bandes und der Führung um ein Vielfaches. Das Absetzen der Zinken mit Hilfe des Parallelanschlages, einmal eingestellt, passt auch für die restlichen Ecken.
7. Oberflächenbearbeitung
Eine perfekte Holzoberfläche erreichen wir bei Zirbenholz am besten mit einem frisch geschärften Handhobel. Die Oberfläche wird dadurch besonders glatt und bekommt einen feinen, natürlichen Glanz, der durch Schleifen nicht machbar ist. Den Hobel stellen wir dabei so ein, dass der Span hauchdünn, fast durchsichtig ist.
8. Zusammenbau
Die Nachtkästchen klopfen wir noch mit etwas Leim zusammen. Zwingen sind bei guter Passgenauigkeit nicht notwendig. Mit unserem Felder Arbeitstisch haben wir auch hier eine ergonomisch angenehme Arbeitshöhe.
Geschafft! Fertig ist unser selbstgebautes Bett – gezinkt und handgehobelt aus Tiroler Zirbenholz und dadurch komplett metallfrei. Alles, was wir dafür gebraucht haben, war eine Felder CF 531 Kombimaschine, eine Bandsäge und diverse Handwerkszeuge. Und natürlich das Allerwichtigste: die Leidenschaft für perfekte Holzbearbeitung.
Jetzt aber freuen wir uns auf die Nacht im Zirbenbett. Denn wer perfekte Holzbearbeitung verrichtet, verdient auch den perfekten Schlaf. Gute Nacht!
Die beste Ausstattung
Diese Maschinen machten das DIY Zirbenbett möglich:
Vom Holzstapel zum Herzstück
So wird Ihr Zirbenbett Wirklichkeit